Im Früjahr 2024 ist die JVA Fuhlsbüttel an YOGAHILFT herangetreten. Die Strafgefangenen hatten schon lange den Wunsch geäußert, Yoga machen zu können.
Strafvollzug ist im Wandel. Menschen, die straffällig geworden sind, brauchen Unterstützung, um nach der Haft ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Denn in den meisten Fällen hat es genau an
dieser Unterstützung von Geburt an gefehlt.
Seit Mai 2024 findet in der JVA Fuhlsbüttel jede Woche eine Stunde YOGAHILFT mit einer Gruppe von 7 - 8 Strafgefangenen statt. Die Nachfrage ist enorm, die Warteliste lang, die
„Beim Yoga fällt mir eine tonnenschwere Last von den Schultern."
„Ich
kann nach dem Yoga freier atmen."
„Ich spüre Freude in mir, wenn ich die Übungen mache und die Mantren singe."
„Yoga hilft mir, im Gleichgewicht zu sein."
Von September 2017 bis März 2020 hat Yoga für alle e.V. auf Anfrage der Sozialtherapeutischen Anstalt Fuhlsbüttel YOGAHILFT in der Einrichtung ermöglicht. Wöchentlich fand die Stunde in der Kapelle auf dem SoTha-Gelände statt.
Die Teilnehmer waren diszipliniert und interessiert. Was sie alle suchten, war Ruhe. Ruhe im Kopf, das Schweigen der Gedanken. Stille, Pause vom ewigen Summen im Kopf.
Die
Mitarbeiter*innen der SoTha hatten bereits nach kurzer Zeit so positive Rückmeldungen erhalten, dass sie selbst auch Yoga machen wollten. Ab 2018 bis zum Corona-Lockdown gab es ergänzend eine
Yoga-Gruppe für Mitarbeiter*innen.
Seit Sommer 2019 konnten wir soziales Yoga in der Sicherungsverwahrung der JVA Tegel ermöglichen.
Die Teilnehmer, Gewalt- und Sexualstraftäter, haben in der Regel eine Persönlichkeitsstörung, die es ihnen schwer macht, regelmäßige Gruppenangebote wahrzunehmen. Dennoch hatte der Kurs auch unter Corona-Bedingungen Bestand.